Die Strecke auf der Autoroute A9, auch bekannt als Autoroute La Languedocienne wird uns durch Weinberge, und entlang von Sandstränden führen. Jetzt fängt das wirkliche Abenteuer an. Wundervolle und atemberaubende Panoramen ziehen an unserem Autofenster vorbei. Von historischen Städtchen bis hin zu mächtigen Abgründen in den Pyrenäen. Die Franzosen haben die Autobahn fantastisch schön durch das Massiv und an die Hänge gebaut. Mit unseren Handykameras und aus dem fahrenden Auto ist es unmöglich, diese Schönheiten einzufangen. Meist haben wir auch einfach nicht dran gedacht, zu fotografieren, weil wir nur gestaunt haben...
Wir waren wirklich sprachlos! Es lohnt sich unbedingt, diese Strecke mal zu fahren!!
Michel muss sich jetzt aber ganz schön anstrengen. Und da seine Fahrerin so absolut selten bis eigentlich nie durchs Hochgebirge gefahren ist, musste sie auch erstmal lernen, dass man sich nicht einfach mit 60 km/h im 4. Gang vor einen schweren LKW setzt, der gerade Anlauf genommen hat, um die teils wirklich arg heftige Steigung zu wuppen... Sorry an dieser Stelle!
Die Strecke durch das Hochgebirge ist gar nicht so lang. Irgendwas um die 20 - 30 km. Mittendrin irgendwo die Grenze. Dann geht es wieder ganz entspannt bergab nach Katalonien.
Die größten Steigungen und Gefälle der Pyrenäen liegen nun also hinter uns. Jetzt geht es Richtung Girona und dann nach Lloret de Mar. Aber erst verfahren wir uns jetzt mal, sehen dafür aber viel von der Landschaft. Wir fahren über Landstraßen entlang dem Meer und durch Berge...
So langsam haben wir aber einfach nur noch Lust, endlich am Meer zu sitzen, was schönes zu essen und ein Glas Wein zu trinken. Das ist in Lloret geplant. Nicht, weil es dort so schön ist, sondern weil es 1. an der Route liegt und 2. weil wir damit das Thema "Feeling im Massentourismus" abhaken können.
Lloret de Mar
Schließlich sind wir in Lloret gegen 15.30 angekommen. Nachdem ich ein paar extrem enge Gassen (dass Michel da überhaupt durch kam, wundert mich bis heute) mit einer Steigung von gefühlt 120% gefahren bin, haben wir tatsächlich einen Parkplatz direkt am Strand ergattert. ( ca. 6 € für rund 3 Stunden ) Michel hatte Meerblick und konnte Frauen im Bikini angucken und wir haben ein wirklich nettes Strandrestaurant gefunden, wo wir gut gegessen haben. Da konnte Opa auch Frauen im Bikini angucken...
Barcelona und die Fährüberfahrt
....Von hier aus ist es jetzt noch eine gute Stunde bis zum Fähranleger in Barcelona. Wir dürfen/wollen aber nicht vor 20 Uhr in Barcelona sein, damit wir den Michel nicht noch registrieren müssen. Aber auch nicht viel später, da wir spätestens um 21:45 einchecken - und vorher noch orten müssen, wo wir uns in die Schlange stellen dürfen.Gegen 18:30 fahren wir dann los Richtung Barcelona. Nachdem wir bei Lidl noch ein bisschen was für das Picknick abends in der Kabine gekauft haben.
Da wir noch ein wenig zu früh dran sind, sind wir auf einer Raststätte eingekehrt. ( In Spanien gibt es davon übrigens nicht so viele - im Gegensatz zu Frankreich. Da gibt es alle 5 -20 km eine Raststätte mit Gastronomie! )
Dort haben wir noch über eine halbe Stunde bei milden 25Grad unter Pinien und Zypressen draußen gesessen und dem beginnenden Sonnenuntergang über dem Meer zugeschaut. Das war Entspannung pur!!! 1. War die Lage dort wirklich einmalig, 2. Wussten wir, dass wir nur noch ca. 30 Minuten fahren und dann dürfen wir endlich auf die Fähre!!
OK - Jetzt aber los! Wer weiß, wo wir uns auf dem Weg zum Hafen evtl. noch verfahren. Obwohl: Wir haben einen Link mit dem genauen Standort von Trasmed per Mail erhalten. Wird schon klappen...
Hat so mittel geklappt. Kurz vor dem Hafen haben wir uns dann auf der Stadtautobahn doch verfahren. 2 x sind wir im Kreis gefahren... aber dann... dann haben wir unser Schiff gefunden! Haben uns dann von sehr netten, aber hektischen Spaniern ( welche Sprache die Jungs wirklich gesprochen haben, kann ich nicht sagen... die haben so extrem schnell gesprochen ) einweisen lassen, standen dann in Reihe 16 und dachten, alles sei damit getan. So ungefähr nach 40 Minuten, kam es uns im wahrsten Sinne des Wortes spanisch vor, dass die Fahrer der anderen Fahrzeuge alle kurz weggingen und mit einem dekorativen "Palma-Schild" für die Windschutzscheibe zurück kamen. OK- Ich muss eh aufs Klo, also bin ich auch mal los, um die Lage zu peilen. Irgendwann - nach einigen Dialogen mit fremdsprachigen, nicht soooo freundlichen Menschen, habe ich dann begriffen, dass ich aussen ums ganze Gelände laufen muss - zum Counter - und dort unsere Bordcards abholen muss. Supi... ich muss jetzt echt aufs Klo!! Also schnellen Schrittes zum Trasmed-Gebäude und die Unterlagen abgeholt. Vorher zum Klo.
Damit haben wir dann auch unser schönes Palma-Schild bekommen. Von dem Mann, der mit einem kleinen Tischchen und Kartons dort in der Gegend rum stand, als wenn er Flohmarktartikel verkauft.
Pünktlich ging es dann los. Mit der Trasmed Grimaldi Ciudad de Palma. Die Einweiser waren echt genial!! Ganz junge Männer - aber sowas von sicher und souverän - da konnte gar nichts schief gehen! Die Autospielplätze der letzten 2 Tage waren vergessen. Hier ging es absolut strukturiert zu! Dann aufs Schiff rauf... Wieder eine Steigung von gefühlt 120%. Aber 15% waren es bestimmt wirklich...
Vorteil unserer relativ späten Ankunft war, dass wir Michel auf dem Parkdeck ganz hinten, als letztes - direkt am Eingang parken konnten. So konnten wir während der Überfahrt jederzeit problemlos und schnell noch etwas holen.
Auf dem Schiff sind wir wieder sehr freundlich empfangen worden. Diesmal habe ich die Sprache verstanden... Englisch. So konnten wir zügig unsere Kabine beziehen. Diese war widererwarten recht geräumig und nett... Dort haben wir dann noch kurz etwas gesnackt und mein Mann hat sich erstmal aufs Deck verabschiedet. Die Schnulpenoma ist müde und muss jetzt entscheiden, ob sie eine Reisetablette nimmt. Bei der Schaukelei aber gar keine Frage! Die Tablette hat mich umgehauen und ich hab die ganze Nacht durchgeschlafen.
Gute Nacht!
Nächster Morgen, 05:00: Der Wecker von Pfelfe startet zeitgleich mit der Lautsprecherdurchsage des Schiffes. In einer Stunde landen wir in Palma!!! Da ich in fast voller Montur eingeschlafen bin, musste ich mich auch nicht mehr groß an- oder umziehen. Also... ich hätte schon gekonnt - aber Katzenwäsche und Deo tuts auch mal... wir müssen ja auch nur noch 1 Stunde fahren. Geduscht hätte ich auf dem Schiff eh nicht. War wirklich ok, die Kabine - aber die sanitären Anlagen haben mich nicht grad umgehauen. OK - eine überlaufende Toilette ist nicht sooo schlimm...
Die Pfelfe bringt mir einen Kaffee und wir gehen noch für eine halbe Stunde an Deck, um das Anlegemanöver nicht zu verpassen. Es ist noch dunkel, aber die Insel liegt schon erleuchtet vor uns... Ich bin hundemüde und mir ist schwindelig. Die Tablette hat zwar über Nacht offensichtlich gut gewirkt, tut es wohl aber noch immer...
Jetzt schnell zum Michel, Motor an, bisschen rangieren und den gleichen Weg raus nehmen, den wir auch rein gekommen sind. Wieder sind meine jungen Freunde da, die sicher ein- bzw. ausweisen.
Tschüss Schiff! Bis zum 20.09. Dann fahren wir mit dir wieder zurück. Aber tagsüber.
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